Herztumore bei Hunden sind zwar selten, aber Tierbesitzer sollten sich ihrer bewusst sein, insbesondere wenn die Hunde älter werden. Diese Tumore, die sich im oder um das Herz herum bilden, können in Art und Schwere variieren. Wenn Tierbesitzer die verschiedenen Tumorarten und ihre möglichen Auswirkungen kennen, können sie rechtzeitig tierärztliche Hilfe in Anspruch nehmen und die Gesundheit ihres Hundes effektiv überwachen.
Häufige Arten von Herztumoren bei Hunden
Herztumoren können eingeteilt werden in Primärtumoren, die im Herzen selbst entstehen, und Sekundärtumoren, die sich von anderen Körperteilen zum Herzen ausbreiten.
- Primäre Herztumoren
Primäre Herztumoren entstehen direkt in den Strukturen des Herzens, häufig im Herzmuskel, in den Blutgefäßen oder im Bindegewebe.- Hämangiosarkome
Dabei handelt es sich um einen schnell wachsenden bösartigen Tumor, der von den Blutgefäßen im Herzen ausgeht. Er ist aggressiv und hat ein hohes Metastasierungspotenzial, sodass oft ein sofortiger Eingriff erforderlich ist. - Fibrome und Fibrosarkome
Tumoren, die sich aus Bindegewebe entwickeln, wie es in den Herzklappen vorkommt, werden als Fibrome bezeichnet, wenn sie gutartig sind, und als Fibrosarkome, wenn sie bösartig sind. Fibrosarkome sind invasiver und breiten sich möglicherweise auf umliegende Organe aus. - Myxome und Myxosarkome
Myxome sind gutartige Tumoren, die in den oberen Herzkammern (Vorhöfen) vorkommen. Wenn sie bösartig sind, werden sie als Myxosarkome bezeichnet und haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, sich auszubreiten und die gesamte Herzfunktion des Hundes zu beeinträchtigen. - Rhabdomyosarkome
Rhabdomyosarkome sind eine seltenere Tumorform, die im Skelettmuskelgewebe des Herzens entsteht. Sie sind immer bösartig und können erhebliche Herzkomplikationen verursachen.
- Hämangiosarkome
- Sekundäre Herztumoren
Sekundäre Herztumoren gelangen durch Metastasierung aus anderen Bereichen ins Herz. Dazu gehören:- Lymphome
Lymphome sind bösartige Tumoren, die aus den Lymphknoten entstehen und schließlich das Herz befallen können, was zu Beeinträchtigungen der Herzgesundheit führen kann. - Neurofibrome
Neurofibrome sind gutartige Tumoren, die aus Nervenfasern entstehen und das Herzgewebe befallen können, ohne sich auszubreiten. Je nach Lage können sie jedoch dennoch die Herzfunktion beeinträchtigen. - Granularzelltumoren
Diese Tumoren können gutartig oder bösartig sein und beeinträchtigen häufig das Herz sekundär. Ihr Ursprung ist unklar, wodurch ihr Verhalten im Körper unvorhersehbar ist. - Osteosarkome
Bösartige Knochentumore wie Osteosarkome können ins Herz metastasieren und stellen aufgrund ihrer aggressiven Ausbreitung ein ernstes Gesundheitsrisiko dar.
- Lymphome
Die Symptome erkennen
Herztumore bei Hunden können aufgrund ihrer inneren Natur und manchmal nur leichten Symptomen im Frühstadium schwierig zu erkennen sein. Häufige Anzeichen sind Lethargie, Atembeschwerden, Ohnmacht und unregelmäßiger Herzschlag. Da sich diese Symptome mit anderen Erkrankungen überschneiden, ist für eine genaue Diagnose eine tierärztliche Untersuchung erforderlich.
Diagnose und Pflegetipps
Zur Diagnose werden häufig moderne bildgebende Verfahren wie Ultraschall, MRT oder CT-Scans eingesetzt, um den Zustand des Herzens zu beurteilen. Zur Bestätigung des Tumortyps können auch Blutuntersuchungen und Gewebebiopsien erforderlich sein.
Die Pflege eines Hundes mit einem Herztumor umfasst regelmäßige Überwachung und unterstützende Pflege, insbesondere in Fällen, in denen Behandlungsmöglichkeiten wie Operation, Bestrahlung oder Chemotherapie nicht möglich sind. Eine Ernährungsunterstützung, leichte Bewegung und eine ruhige Umgebung können dazu beitragen, die Lebensqualität eines Hundes zu verbessern.
Die Prognose für Hunde mit Herztumoren hängt von Faktoren wie Tumorart, -ort und allgemeinem Gesundheitszustand ab. Während einige gutartige Tumoren ohne Eingriff behandelt werden können, ist die Prognose bei bösartigen Tumoren oft vorsichtig. Dennoch können eine frühzeitige Erkennung und unterstützende Pflege das Wohlbefinden und die Lebensdauer eines Hundes verlängern.